Mein Michael

Gelesenes | 17. Februar 2018

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Amos Oz: Mein Michael

Obwohl Amos Oz eindeutig zu meinen Favoriten gehört, stand sein Erstlingswerk von 1968 ziemlich lange ungelesen im Bücherschrank. (Amos Oz, Suhrkamp)

Mein Michael

Oz erzählt als Mann aus der Ich-Perspektive die Geschichte einer Frau, der 30-jährigen Hannah Gonen die sich nach zehn Jahren Ehe von ihrem Mann, dem Geologen Michael Gonen trennt. Als Studentin hat sie ihn kennengelernt, sich in ihn verliebt. Sie hat ihr Studium aufgegeben, Mann und Kind ernährt; den Widerstand von Michaels Verwandtschaft ertragen – und seine Lieblosigkeit. Jetzt resümiert sie, vergegenwärtigt sich noch einmal die Stationen dieser Ehe.

Wie alle Romane berichtet Oz auch über die unmittelbaren Lebensumstände seiner Protagonisten. In diesem Fall über das Leben im geteilten Jerusalem, kurz vor Ausbruch des Sechstagekrieges. Oz bezeichnet sein Werk im Vorwort selbst als »Roman, der eigentlich keine Handlung hat«. Aber Oz Geschichten sind auf sehr intensive Art und Weise unspektakulär und man ist beim Lesen von Mein Michael für ein paar Abende zu Gast im Alltag von Menschen, die man ohne dieses Buch nicht kennengelernt hätte.


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