Der Krieg der Welten / Die Zeitmaschine

Gelesenes | 25. Juni 2022

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Der Krieg der Welten / Die Zeitmaschine

Beide Geschichten kannte ich bisher nur am Rande. Das eine Buch als Musical-Interpretation von Jeff Wayne und - vom Hörensagen - in der Radiofassung von Orson Wells. Das andere Buch kannte ich als Hollywood-Verfilmung von 1960 mit Rod Taylor in der Hauptrolle. Höchste Zeit also, diese Klassiker der Science-Fiction-Literatur näher kennenzulernen. (H. G. Wells, Fischer Verlag)

Der Krieg der Welten / Die Zeitmaschine

Der Krieg der Welten ist ein Kommentar auf die Kolonialpolitik des Britischen Empire zum Ende des 19. Jahrhunderts. Eine technisch-militärisch weit überlegene Zivilisation überfällt eine unterlegene Zivilisation, um deren Rohstoffe auszubeuten. So jedenfalls ergeht es den Menschen, als die Marsianer, von Wasser- und Rohstoffmangel getrieben, zur Erde fliegen, um den Nachbarplaneten zu erobern. Ihren Raumschiffen, die im Vereinigten Königreich landen, entsteigen dreibeinige Kampfmaschinen, deren Todesstrahl niemand etwas entgegenzusetzen hat. Die Militärs müssen hilflos mitansehen, wie die Städte in Schutt und Asche gelegt werden. Voller Verzweiflung flieht die Bevölkerung auf Schiffe, um sich zu retten. Doch dann kommt den Menschen die Natur zur Hilfe ...

Ende des 19. Jahrhunderts unternimmt der namenlose »Zeitreisende« einen Ausflug ins Jahr 802.701, wo er zwei Menschengruppen antrifft: die scheinbar sorgenfrei und glücklich lebenden Eloi und die unterirdischen Morlocks. Erst mit der Zeit findet er heraus, dass zwischen den Eloi - nach denen sich die Deutsche Prog-Rock Gruppe »Eloy« benannte - und den Morlocks ein Abhängigkeitsverhältnis besteht, das seine schlimmsten Befürchtungen noch übertrifft! Auf seiner darauf folgenden Flucht in eine noch fernere Zukunft, wo über der stillstehenden Erde die Sonne als riesiger rote Feuerball lodert, kehrt er in die Gegenwart zurück. Da ihm niemand Glauben schenken will, begibt er sich erneut auf die Reise ...

Herbert George Wells (1866-1946) gilt, neben Jules Verne, als »Vater der Science-Fiction«. Ihm verdanken wir die grundlegende Ausarbeitung zahlreicher Motive, die das Genre bis heute maßgeblich prägen: Zeitreise, Unsichtbarkeit, außerirdische Invasion und viele mehr. Darüber hinaus hat er sich als Historiker und Verfasser gesellschaftskritischer Werke einen Namen gemacht.

Es ist beeindruckend, wie der Journalist und Wissenschaftsautor Wells mit vielen geografischen und technischen Details Authentizität in seinen Geschichten herstellt. Für mich, ein Buch mit zwei sehr lesenswerten Geschichten, sowie zahlreichen weiteren Kurzgeschichten und Anhängen.


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