Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt

Gelesenes | 24. Februar 2012

Die Erzählung spielt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts und handelt von der deutschstämmigen Familie Windisch, die im Rumänien Ceausescus auf die Ausreisegehmigung in den Westen wartet. (Herta Müller, Fischer Taschenbuch Verlag)

Das Leben im Dorf wird als trist und hoffnungslos beschrieben. Immer mehr der rumäniendeutschen Nachbarn verlassen es. Aus dem Westen senden bereits Ausgereiste Briefe mit Fotos die sie vor glänzenden Autos zeigen. Schließlich erhält auch die Familie Windisch die ersehnten Ausreisepapiere. Ihre Tochter hat sich dafür verkaufen müssen.

Ich habe mir das Büchlein (110 Seiten) im Frühjahr 2012 in einer Bücherei in Malaga gekauft. Gereizt hat mich der Aufkleber Nobelpreis für Literatur 2009. Nachdem ich Anfing es zu lesen, konnte ich es nur schwer beiseite legen. Die Sprache der Erzählung ist schlicht, manchmal brutal und immer fesselnd. 

»Wer so zu formulieren versteht, versteht nicht nur vlel von Literatur, der ist wohl, wie man einst sagte: ein Dichter.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)