Post aus Berlin

Audio | 20. Mai 2014

Der ersteigerte Micro Seiki ist angekommen. Es gilt, ca. 40 kg in den 2. Stock zu wuchten. Das steigert seltsamerweise die Vorfreude. Diese Vorfreude weicht allerdings mit dem ersten Blick auf den Inhalt des Pakets einer gewissen Ernüchterung.

Eine Glasscheibe - Bestandteil des selbstgebauten Plattentellers - ist zu Bruch gegangen. Das ist nicht weiter erwähnenswert. Die Glasscheibe wird nicht gebraucht, sie wäre in den Müll gewandert. Aber nun sind überall Glassplitter. Der Tonabnehmer ist Schrott, das selbstgebaute Tonarmrohr ist nur noch Splitterholz. Für beides hatte ich - wie für die Glasscheibe - keine Verwendung. Weniger schön ist, dass der mitgelieferte, originale Plattenteller beim ersten Versuch nicht auf die Tellerachse passt. Die übrigen Originalteile sind einfach eklig, riechen stark nach Nikotin und brauchen dringend eine gründliche Reinigung.

Der Tonarm, größtenteils ein SME Series II, wird in vielleicht brauchbar und bestimmt nicht brauchbar zerlegt, der Plattenspieler wird von seinen Anbauten aus dem Sanitärfachhandel befreit und alles Unbrauchbare gleich der Entsorgung übereignet.
Der Holzteller ist enorme 15 cm hoch und wiegt 7,5 kg. Das Messinggewicht wiegt 1,5 kg. Damit drückte wohl ein Gesamtgewicht von 9 kg auf die Achse des Laufwerks. Das macht mir keine Sorgen, der schwerste Originalteller wiegt 10 kg. Der Holzteller und das Messinggewicht werde ich erstmal behalten. Vielleicht kann man diese Teile noch für anderes gebrauchen.