Lady Nelson, der Rumpf, Teil 1

Auf der Werft | 26. März 2019

Alles startet mit dem Bau des Rumpfgerüstes auf einer kleinen Helling. Meine Helling ist ein Sperrholzbrett auf dem ein kleiner Schraubstock montiert ist. Außerdem sind zwei Holzleisten, die einen rechten Winkel bilden auf der Helling aufgeklebt.

Der Start

Das Rumpfgerüst der Lady Nelson entsteht aus 4 mm Sperrholz. Zusätzliche Verstrebungen zwischen den Spanten sind nicht verbaut. Danach wurde die Deckplatte aufgeleimt. Oben und Unten wurden dabei vertauscht (erkennbar an einer Aussparung im Bugbereich). Dieser Fehler wird aber keinen Einfluss haben. Außerdem ist der Vordersteven durchgebrochen, was mit einem Tropfen Leim schnell und spurlos repariert war. Die Spanten wurden, wie üblich, im Bug- und Heckbereich angephased. Im Bereich des Achtersteven läuft der Rumpf auf die Dicke des Kiels (4 mm) aus. Deshalb sollte die Rumpfplatte in diesem Bereich bis auf ca. 1 mm abgeschliffen oder aber gegen ein entsprechend dünnes Brettchen ausgetauscht werden. Für diese Variante habe ich mich entschieden. Bug und Kiel bestehen aus Nussbaum. Sie werden an der Rumpfplatte angeleimt.

Die Binnenbeplankung

Die erste Beplankung besteht größtenteils aus Lindenleisten 4 x 1 mm. Ausnahme ist das vorgefertigte Schanzkleides oberhalb des Decks. Besonders schön muss diese Beplankung nicht sein. Sie muss nur die organischen, fließenden Linien des Rumpfes abbilden. Die erste Beplankung wurde zum Abschluss gespachtelt und abgeschliffen.

Die äußere Beplankung

Die zweite Beplankung besteht aus Nussbaumleisten 4 x 1 mm. Ich starte diese Beplankung auf Deckhöhe und arbeite in Richtung Reling nach oben und in Richtung Kiel nach unten. Die Aussparungen für die Geschützpforten werden im ersten Arbeitsgang überklebt. Bei vielen fertigen Modellen, die ich mir angesehen habe, ist der untere Heckspiegel in einem Winkel von 45 Grad beplankt. Laut Mondfeld ist es aber seit ca. 1750 üblich den unteren Heckspiegel waagerecht zu beplanken (was auch dem mitgelieferten Plan entspricht).

Als Nächstes wird das Schanzkleid von innen mit Nussbaum beplankt. Vorher werden die Ankerklüsen und die Stückpforten wieder freigelegt. Die Abmessungen der Stückpforten sind leider nur für 4-Pfünder dokumentiert. Sie betragen laut Mondfeld 000 x 000 mm oder 00 x 00 mm in 1:64. Zum Abschluss wurde der Rumpf in mehreren Stufen glatt geschliffen und mit einer ersten Schutzlackierung aus Klarlack auf Wasserbasis (Revell) versehen.

Nicht so schön

Die mitgelieferten Leisten weisen übrigens erhebliche Farbabweichungen auf. Wahrscheinlich ist es für das nächste Modell besser, die Leisten selbst aus einem Furnierbrett herzustellen.