Die Saison ist zu Ende. Morgen wird der erste Schnee fallen. Doch bevor so ein Oldtimer in die verdiente Winterpause gehen kann, sind einige Wartungsarbeiten zu erledigen. Schließlich möchte man noch viele schöne Ausfahrten mit dem Auto geniessen.

An erster Stelle steht eine gründliche Außen- und Unterbodenreinigung. An manchen Stellen ist der Lack bereits recht dünn. Deshalb wird das Auto nicht poliert. Das kommt dann mit dem Start in die neue Saison. Da sich die Ausfahrten meist auf kurze Ausflüge am Wochenende beschränken, sammelt sich nicht allzu viel Schmutz im Passagierraum an. Er wird trotzdem gründlich ausgebürstet und ausgesaugt. Danach wird vollgetankt, Kühler- und Scheibenwaschwasser auf das Maximum gefüllt und der Luftdruck der Reifen wird rundum um 0,5 bar erhöht (185/70R14 88H: V 1,9 bar / H 2,1 bar (V 2,4 bar / H 2,6 bar zum Überwintern). Das erweist sich als problematisch: Es braucht vier (!) Tankstellen, bis sich letztlich eine findet, deren Equipment hierfür in halbwegs brauchbaren Zustand ist.

So geht der alte MG nach einer ausreichend bemessenen Tour - er muss genügend Wärme entwickeln - in die Garage zum Überwintern. Mit noch warmen Motor wird der Auspuff mit einem öligen Lappen verschlossen. Das verhindert die Bildung von Kondenswasser und nachfolgendem Rost im Auspuff.

Als nächstes werden die Sitze gereinigt und mit Lederpflege behandelt. Die Verkleidungen werden mit warmen Wasser und Schmierseife gesäubert. Damit wird auch das Verdeck gereinigt. Die Türdichtungen werden gereinigt und mit Vaseline eingerieben und zum Abschluss der Reinigungsarbeiten werden die Chromteile poliert.

Damit die Wischerblätter sich in den nächsten drei bis vier Monaten des Stillstandes nicht platt drücken, werden die Scheibenwischer einfach komplett abgebaut. Aus dem Innenraum werden alle Matten entfernt und der Kofferraum wird leergeräumt. Dann wird Katzenstreu in Kartons gefüllt und diese in den Kofferraum und den Passagierraum gestellt. Ob das wirklich die Ausbreitung von Rost vermindert ist schwer zu beweisen. Es kostet und schadet jedenfalls nichts.

Zu guter letzt wird die Batterie ausgebaut und das Auto abgedeckt. Die Batterie wird in der heimischen Abstellkammer überwintern und alle zwei Wochen an die Steckdose gehängt. Damit es keine Standschäden an den Reifen gibt, wird der MG ab und an von Hand ein wenig verschoben.

Wenn alles gut geht, startet die neue Saison im frühen März des nächsten Jahres. Es dürfen dann weder Schneereste noch Splitt auf der Straße liegen und ein kräftiger Regenschauer muss die letzten Salzreste von den Straßen gespült haben. Zu tun gibt es bis dahin genug. Die Abdeckung der Batteriefächer muss entrostet und neu lackiert werden und die neuen Teppiche für den Innenraum sind bereits bestellt.