Le Renard, Ausrüstung der Spieren

Auf der Werft | 22. November 2015

1 / 6
Gaffelbaum mit Beschlag
2 / 6
Einzelteile des Bügelracks
3 / 6
Fertiges Bügelrack der Bagienrah
4 / 6
Angeschlagene Bagienrah
5 / 6
Der montierte Gaffelbaum
6 / 6
Anbringen der Perde

Vor dem Anschlagen müssen die Spieren für Gaffel und Rahsegel mit verschiedenen Beschlägen und Takelblöcken ausgerüstet werden. Nennenswert sind das Bügelrack mit einem Rackring für die Bagienrah und ein Beschlag am Gaffelbaum für die Takelblöcke des Großschots. Beide Beschlägen entstehen aus Messingblech und Messingdraht.

Der Beschlag für den Gaffelbaum ist im Prinzip eine Schelle mit einem Bügel an der unteren Hälfte. Hier werden dann die Takelblöcke für die Großschoten eingehängt. Die Schelle entsteht aus einem Streifen Messingblech (2 x 0,25 mm) das gefaltet und dann um einen Bohrer rund gebogen wird. In die untere Hälfte werden für den Bügel zwei Löcher gebohrt und dieser eingelötet.

Die Bagienrah wird mit einem sog. Bügelrack am Mast befestigt. Dieses Rack hält zum einen die Rah auf der erforderlichen Höhe am Mast, zum anderen kann die Rah mit dem Rack um zwei Achsen geschwenkt werden. Das Bügelrack besteht aus einer Schelle, einem Bügel der in die Rah eingeleimt wird und einem Stift, der alles verbindet. Die Toppsegelrah ist mit einem Tonnenrack am Mast angeschlagen. Es entsteht im Prinzip aus Karton und zwei Bügeln aus Messingdraht. Alle Metallteile werden chemisch brüniert

Die Metallmanschetten des Originals zum Verstärken der Spieren und zum Sichern von Verbindungen werden am Modell aus Kartonstreifen nachgebildet.

Bevor die Rahen am Mast angeschlagen werden, müssen noch die Perde angeschlagen werden. Perde bestehen aus den hängenden Springperden und der daran geknoteten Perdeleine (auf der sich im Original die Mannschaften die Rah entlang bewegen). Beides besteht aus Takelgarn und wird mit Hilfe einer kleinen, sinnreichen Vorrichtung aus Holz an die Rahen geknüpft.

Alle Spieren werden nicht "freischwebend" getakelt. Sie werden vor dem Anbrigen der Takelage mittels Messingstiften am Mast fixiert und erst dann getakelt.

Vorher wurden allerdings die Webleinen in die Wanten geknüpft. Für den Untermast sind hierfür in Summe 160 Knoten erforderlich. Zum Knüpfen verwende ich eine Schablone. Der Abstand zwischen den Webleinen beträgt 1 cm. Dies entspricht 50 cm im Original. Dieser Abstand wurde durch Zählen der Webleinen anhand von Bildern des Originals ermittelt.


Tags


Mehr zum Thema