Le Renard, Rüsten und Jungfern

Auf der Werft | 8. März 2015

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Rüststroppen werden gebogen
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Rüststroppen, Rüsteisen und Jungfer
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Die acht Rüsteisen vor dem Brünieren
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Zusätzliche Haken und Ösen
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Vollständig ausgerüstete Rüste

Die Rüsten sind starke Bretter, die außen an der Bordwand angebracht werden um die Wanten weiter zu spreizen und aus dem Verkehrsbereich des Decks zu halten. Jungern sind Takelblöcke, mit denen die Wanten gespannt werden. Sie werden mit Metallbändern, den Rüsteisen, am Rumpf angeschlagen.

Die Rüsteisen

Die Metallbänder werden aus Messingblech geschnitten. Sie sind 0,5 mm dick und 2 mm breit. Am oberen Ende wird eine Öse aus Messingdraht angelötet. Hier werden später die unteren Wandjungfern eingegängt. Am unteren Ende wird ein Loch (0.5 mm) gebohrt. Es ist für den Nagel mit dem das Metallband am Rumpf befestigt wird. Ein zweites Metallband - eine abgewinkelte Lasche - verteilt die Zugkraft der Wanten auf einen zweiten Befestigungspunkt und wird im Modell ebenfalls aus Messingblech hergestellt.

Die Rüststroppen

Die unteren Jungfern werden in einer Metallöse, der Rüststropp gehalten. (Die oberen Jungfern werden direkt an den Wanten angestroppt. Steifgesetzt - gespannt - werden die Wanten mit Taljen die zwischen den Jungfern laufen und so einen Flaschenzu bilden.) Die Rüststropps entstehen aus 0.4 mm Messingdraht der über eine Vorrichtung, bestehend aus einem Holzdübel und drei Nägeln, gebogen wird. Nach dem Biegen werden die Rüststroppen am unteren Ende getrennt. (Dort werden sie später durch die Ösen an den Rüsteisen gesteckt und verlötet.) Auf diese Weise erhalte ich schnell acht gleichmäßig geformte Rüststroppen.

Alle Bauteile werden abgeschliffen und gesäubert. Insbesondere überflüssiges Lot wird sorgfältig entfernt. Dann werden die Teile chemisch brüniert. Danach werden die Jungfern in die Rüststroppen gesteckt und diese mittels Zange in die endgültige Form gebracht.

Die Rüsten

Die Rüsten entstehen aus Kirschholz (2 mm). An der rumpfseitigen Schnittkante sind jeweils zwei Messingstifte eingelassen. Sie sorgen für zusätzlichen Halt am Rumpf. Die Rüsten werden dann lackiert und am Rumpf angeleimt.

Das Finish

Rüsteisen und Wanten verlaufen im Original in einer Linie. Nur so werden die Zugkräfte der Wanten richtig in den Rumpf geleitet. Beim Modell muss es zumindest gleich aussehen. Der provisorisch im Rumpf eingesteckte Mast sorgt für die korrekte Position der vorderen Rüsteisen (die vorderen Wanten - und damit die vorderen Rüsteisen - folgen der Mittellinie des Masts). Eine Schablone dient dazu, die Abstände der Rüsteisen untereinander einzuhalten. So werden alle erforderlichen Bohrungen am Rumpf angezeichnet. Auf die Stirnseite der Rüsten werden noch Aussparungen für die Aufnahme der Rüsteisen gefeilt, danach wird alles montiert.


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