Vom Ernst des Lebens in der Stadt

Aha! | 27. Dezember 2013

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Vom Ernst des Lebens in der Stadt

Das Leben in der Stadt ist ein ständiger Kampf. Mit besonderer Inbrunst wird er in der "lebenswertesten Stadt der Welt" (Wiener Eigenbild, basierend auf den Ergebnissen einer der wenigen internationalen Umfragen, die der Wiener akzeptiert) auf den Straßen und Gehsteigen zelebriert.

Wien ist klein. Pro Quadratkilometer Fläche leben ca. 4.300 Menschen. Das ist mehr als doppelt soviel als z.B. in Hamburg das in etwa die gleiche Anzahl Einwohner hat. In Wien sind ca. 840.000 Kraftfahrzeuge gemeldet. In Hamburg sind es 740.000. Das erzeugt Enge. Ängste. Stress. Aggression. Wiener Autofahrer sind dafür sehr anfällig.
Als Anhänger des möglichst geringen ökologischen Fußabdrucks bin ich der Dumme. Fußgängerüberwege sind gefährlich, sie wiegen den Unbedarften in trügerische Sicherheit. Die Rotphasen der Ampeln sind für Fußgänger übermäßig lang, Räder müssen rollen für den Sieg der Bequemlichkeit über den Verstand. Und Gehwege, so überhaupt vorhanden, sind abseits der Touristenrouten schmal, zugeschissen und mit Verkehrsschildern, Mistkübeln, Werbung und Autos zugestellt.


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