Sardinien

Auf Reisen | 5. September 2013

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Der Strand von Villasimius.
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Gescheiterter Steinbruch-Startup
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Der Marktplatz von Villasimius
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In der Altstadt von Cagliari
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In der Altstadt von Cagliari
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In der Altstadt von Cagliari
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Im Hafen von Cagliari

Nach dem bisherigen Stress des Jahres war Erholung dringend erforderlich. Ein Ferienhaussollte es sein. Mit Pool und einer Küche, die Selbstversorgung ermöglicht. Also haben wir uns in der beginnenden Nachsaison für zwei Wochen in der Ortschaft Villasimius im äußersten Südosten Sardiniens eingemietet. Von hier aus wollten wir im Meer schwimmen und mit dem Auto die Insel Sardinien "erfahren".

Die Vorbereitungen waren nicht ohne Hindernisse: Unsere Vermieter waren nicht in der Lage uns eine fehlerfreie Bankverbindung für die gewünschte Anzahlung zu übermitteln (oder wollten es aus fiskalischen Gründen einfach nicht). Die Landung auf dem Flughafen von Cagliari war wegen eines Wolkenbruchs interessant, das obligatorische Kreischen der weiblichen Passagiere nervig. Der Pauschalapplaus peinlich. Vom Flughafen ging es dann von Cagliari per Mietwagen nach Villasimius. Die Beschilderung der Straßen ist auf Sardinien eher für Einheimische, die Suche nach dem Ferienhaus war entsprechend aufwendig.

Villasimius

Villasimius ist ein hübscher Ort. Der Wolkenbruch, der unsere Landung etwas dramatisierte hatte auch das Meer aufgewühlt. Ein erster Blick auf den Strand sorgte für Skepsis. Nach zwei Tagen war der Strand wegen dem wir gekommen waren so, wie beschrieben: Sehr schön! Eine urlaubsgemäße Versorgung war kein Problem: Die Küche war einfach aber zweckgemäß eingerichtet. Auf dem Weg in den Ort gab es einige gut sortierte Obst- und Gemüsestände. Die dort gekauften Zwiebeln und der Knoblauch trieben einem wirklich noch die Tränen aus den Augen. Ganz so, wie früher auch bei uns. Das Essen in den Restaurants war mehr als befriedigend und das italienische Eis einfach göttlich. Unsere Bestellungen in Landessprache wurden immer mit Freundlichkeit belohnt.

Der Ort war früher ein Fischerdorf. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Wie viele Orte lebt Villasimius von der Touristensaison. Das ist gut so. In einem richtigen Fischerdorf würde wohl kaum jemand seinen Urlaub zubringen wollen. Der Ort selbst lag früher direkt am Strand. Häufige Piratenüberfälle haben die Bevölkerung veranlasst, ihre Häuser oberhalb des Strandes neu zu errichten.

Anfang des letzten Jahrhunderts haben zwei Brüder aus dem Ort versucht, einen Steinbruch zu etablieren um so Arbeit abseits der Fischerei und etwas Wohlstand nach Villasimius zu bringen. Außer einer Ruine und dem noch erkennbaren Steinbruch ist von diesem Versuch nichts übrig geblieben. Heute gibt es ein paar Geschäfte für den alltäglichen Bedarf. Ansonsten wird versucht, Touristennippes Made in China an die Frau/den Mann zu bringen. Sehr nett hingegen: Abends wird die Hauptstraße für den Autoverkehr gesperrt. Dann werden ambulante Stände auf der Straße errichtet. Hier und da wird dann auch lokales Kunsthandwerk angeboten.

In Cagliari

Der Ausflug in die Altstadt von Cagliari blieb die einzige größere Tour mit dem Auto. Die Kurbelei über die Inselstraßen war einfach zu anstrengend um zur Erholung beizutragen. Die Straßen in Cagliari sind zum Teil für den Autoverkehr gesperrt. Es gibt viele kleine Boutiquen. Über allem thront die Universität mit ca. 30.000 Studierenden. Wir haben uns auf einen Fußmarsch vom Hafen hinauf zur Universität beschränkt. Dazwischen gab es eine Pizza am Rand einer belebten Piazza. Im Hafen lag ein Segelschiff welches ich mir gerne näher angesehen hätte. Es ist das brasilianische Schulschiff Cisne Branco (Bj.1999). Leider kam ein heftiger Wolkenbruch dazwischen dazwischen. Das Auto stand nicht weit entfernt, wir wurden kaum nass. Die Fahrt in die Stadt hinein, hinaus und die Parkplatzsuche waren übrigens erstaunlich unkompliziert.


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