Teneriffa

Auf Reisen | 30. Juli 2019

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Paradiesischer Pool
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Finca und La Caridad
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In La Laguna
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Historischer Markt in La Laguna
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Playa de les Teresitas
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Mercado Municipal Nuestra Señora de África
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Well beeing in Santa Crux de Tenerife
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El Teide
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Montanas de Anaga, im Hintergrund Gran Canaria
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Bettenburgen in Los Cristianos

Teneriffa ist nach Fuerteventura die zweite Kanarische Insel, die wir ansteuern. Wir nehmen Quartier abseits der Touristenhochburgen; in La Caridad, das etwas westlich vom Aeropuerto de Tenerife Norte liegt. Als Domizil dient uns die „Finca Los Venidos“.

La Caridad

Der Ort liegt etwa 20 Autominuten entfernt vom Flughafen Aeropuerto de Tenerife Norte, in der Nähe der TF-5, der Autobahn, die von Santa Crux de Tenerife nach Puerto de la Crux führt. In La Caridad gibt es keine besonderen touristischen Anziehungspunkte. Hier und da gibt es Restaurants, Bars und Bodegas, aber sie dienen wohl überwiegend den Einheimischen. Die Finca Los Venidos ist eine weitläufiges, ehemaliges Weingut, das uns exklusiv für zwei Wochen zur Verfügung steht. Auf dem Gelände gibt es mehrere Gästehäuser, Terassen, überdachte Plätze und einen prachtvollen Swimmingpool. Ein paar Autominuten von der Finca entfernt, direkt an der TF-5, gibt es einen Mercadona, einen Supermarkt, in dem wir alles für den täglichen Bedarf einkaufen.

La Laguna

Das Leben auf der Finca ließe sich bequem über zwei Wochen aushalten. Trotzdem wollen wir auch „etwas sehen“. Gleich nebenan liegt San Cristóbal de La Laguna, ein Ort der es nicht umsonst auf die Liste der Unesco Welterbe gebracht hat. La Laguna ist eine Universitätsstadt mit über 150.000 Einwohnern. Es gibt eine sehenswerte, in weiten Teilen vom Autoverkehr befreite Altstadt, mit vielen liebevoll renovierten Häusern in denen fast immer kleine Geschäfte untergebracht sind. Das Schlendern durch die Gassen ist entspannend, es gibt viel zu sehen. Leider sind wir am späten Nachmittag, und damit nicht zur typischen Essenszeit unterwegs. Die meisten Restaurants sind noch geschlossen und so begnügen wir uns - in Spanien! - mit einer Pizzeria.

Playa de les Teresitas

Der Pool ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich. Trotzdem zieht es uns - natürlich! - an den Strand. In diesem Fall heißt der Strand „Playa de les Teresitas“. Er liegt etwa 10 km östlich von Santa Crux und ist, so wie der Pool, eine Sehenswürdigkeit. Und ein „Geheimtipp“! Er wird, so sagt die Urlaubsliteratur, fast nur von Einheimischen frequentiert. Und auch das nur am Wochenende. Nun, es ist Wochenende und die letzten Meter bis zur Parknische brauchen ihre Zeit. Dafür entschädigen Wetter, Strand und Meer umso mehr! So wie fast überall auf den Kanarischen Inseln, bestand auch dieser Strand einmal aus eher groben vulkanischen Kies. Bis die Stadtmütter und -väter von Santa Crux die lobenswerte Idee hatten, diesen Strand für die Einwohner mit feinstem Sand aufzufüllen. Um zu verhindern, dass der Sand allzu schnell im Atlantik verschwindet, wurde zusätzlich im Meer eine Mole aufgeschüttet. So entstand der wohl schönste Badestrand Teneriffas, weitab von den Bettenburgen der Touristen.

Santa Crux de Tenerife

Teneriffas Hauptstadt hat ca. 250.000 Einwohner. Wenn man sich ihr von der Nordautobahn, der TF-5, nähert, gewinnt man zwei Eindrücke: Man begibt sich auf eine Steilfahrt nach unten in Richtung Küste, vor der Stadt stauen sich Wolken, so dicht wie eine Wand. Das kann ein sehr dramatischer Anblick sein! Der andere Eindruck ist der von Flüchtigkeit … Eben fuhr man auf der TF-5 noch in einem nicht enden wollenden Strom von Autos. Jetzt, nach Erreichen der Großstadt stellt sich, vice versa der üblichen Erfahrung, Ruhe ein. Wie in allen Großstädten dieser Welt, so gibt es auch hier Kreuzungen, Ampeln, etc., trotzdem ist der innerstädtische Verkehr erstaunlich flüssig.

Ein Parkplatz (am zentralen Busbahnhof) ist schnell gefunden. Es geht per pedes und auf Verdacht den Menschen folgend, Richtung Zentrum. Unterwegs besuchen wir den Mercado Municipal Nuestra Señora de África La Recova, wo sich die Einwohner der Stadt mit frischen Lebensmitteln versorgen. Das Zentrum selbst ist dankenswerter Weise weiträumig vom Autoverkehr befreit. Die Läden sind fast immer die, die man in jeder europäischen Stadt antrifft. In einer von Baumkronen grün beschatteten Gasse gönnen wir uns eine ausgiebige Pause. Volk strömt vorbei, eine Straßenband zieht auf und unterhält die Menschen mit afrikanischen Rhythmen. Das Leben kann schön sein!

Rund um den El Teide

Wir wollen etwas mehr von der Insel sehen. Also starten wir auf der TF-5 nach Westen. Die TF-5 endet nach Puerto de la Crux und wir quälen unseren kleinen roten Mietwagen in La Orotava auf der TF-21 steil nach oben. Der sich androhende Nebel entpuppt sich bald als Untergrenze der Wolkenschicht. Die ist dünn und wir lassen sie schnell hinter uns. Bei aller schönstem Sonnenschein geht es nun weiter, Richtung El Teide. Die Straße führt durch den Parque natural Corona Forestal und wird nicht von ungefähr als eine der schönsten der Welt bezeichnet. Die Straße selbst ist in ausgezeichneten Zustand und bietet fortwährend fantastische An- und Ausblicke! So geht es hinauf, bis auf baumlose, fast 2.400 Meter (am Observatorium El Teide). Das Verkehrsaufkommen ist überraschend gering, alle sind entspannt, es werden laufend Parkbuchten zum Verweilen und zum Fotografieren angeboten.

Montanas de Anaga

Eine weitere Attraktion der Insel ist das Anaga-Gebirge, die Montanas de Anagas, die den östlichen Zipfel der Insel bestimmen. Das Gebirge soll neben dem Nationalpark und dem Teno-Gebirge Teneriffas urwüchsigste Region sein. Es besteht aus unzugänglichen Steilhängen die wohl kaum land- oder forstwirtschaftlich nutzbar sind. Das ist gut für den immergrünen Lorbeerwald, der, andernorts längst vernichtet, hier noch wachsen kann. Unser erster (spontaner) Versuch, sie mit dem Auto vom Playa de las Teresitas aus zu erfahren schlug fehl, wir landeten in der Ortschaft Igueste, einer Sackgasse an der Küste. Der zweite Versuch führte über La Laguna nach Las Mercedes, wo der Lorbeerwald beginnt.

Unterwegs, Richtung Süden

Das touristische Teneriffa ist bis jetzt weitgehend an uns vorbeigegangen. Höchste Zeit, sich in den äußersten Südwesten zu begeben. Die Fahrt geht über die TF-5 nach Santa Crux und von dort über die TF-1 nach Los Cristianos. Ab Santa Crux erinnerte die Landschaft sehr stark an das völlig verödete Fuerteventura. Einen Zwischenstopp machen wir am Playa de la Tejita, einem bei Windsurfern und Paraglidern beliebten Strand. Der selbst war überraschend wenig besucht. Nach dieser Pause ging es weiter bis nach Los Cristianos. Hier stehen die Bettenburgen der Hotelketten. Nach einem Spaziergang an der Promenade, einem kühlen Getränk und dem Zurückfinden zur Autobahn (was sich hier wesentlich leichter liest, als es dort war), ging es zurück zum hauseigenen Pool.


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