Lady Nelson, der Rumpf, Teil 2

Auf der Werft | 20. Juli 2019

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Gewachster Rumpf
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Gewachster Rumpf
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Gewachster Rumpf
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Rumpfdetail
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Barkölzer und Unterwasseranstrich
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Vorbereitung für den Anstrich Binnenbords
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Vorbereitung für den Anstrich Binnenbords
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Vorbereitung für den Anstrich Binnenbords
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Erster Anstrich Binnenbords

Nachdem der Rohbau des Rumpfes fertiggestellt ist, werden die Details vervollständigt. Das ist vorallem die Nachbildung der Dübel mit denen die Planken am Spantengerüst befestigt wurden, sowie die sogenannten Barkhölzer.

Die Nagelung

Der Abstand der Plankenstöße orientiert sich an einer Plankenlänge von ca. 6 m im Original. Die, durch Ritzen mit der Rückseite der Skalpellklinge, angedeuteten Plankenstöße liegen dort, wo aufgrund der Decksluken die Spanten liegen müssen. Zusätzliche Spantpositionen wurden auf Basis des Plans der Sherbourne "extrapoliert". Die Dübellöcher haben einen Durchmesser von 0,6 mm, was ca. 40 mm im Original entspricht. Die Dübellöcher wurden anschließend mit Wachs ausgegossen. Dieser, sehr komplentative Bauabschnitt dauerte drei Wochen ...

Die Barkhölzer

Bark- oder Berghölzer sind am Rumpf des Schiffes oberhalb der Wasserlinie herumlaufende, besonders verstärkte Planken aus Holz. Sie dienen zur Verstärkung der Stabilität des Spantengerüstes und als Fender zum Schutz des Rumpfes beim Anlegen oder längsseitsgehen.

Die Barkhölzer entstanden aus Nussbaumfurnier von 1 mm Stärke. Da die Barkhölzer auf einem, in drei Dimensionen gekrümmten Körper aufgeleimt werden, bedarf es einer Schablone damit sie die richtige Form erhalten. Hierzu habe ich einen Papierstreifen am Rumpf befestigt und die Planmaße mit Hilfe eines Zirkels übertragen. Danach wurde diese Zeichnung auf das Nussbaumfurnier übertragen. Das Resultat ist ein perfekter Verlauf der Barkhölzer auf dem Rumpf.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann man, ausgehend vom britischen Schiffsbau, Barkhölzer aus Segmenten zusammenzusetzen. Hierfür gibt es zwei nennenswerte Methoden: Das einfache sog. Anchor Stock Planking und das kompliziertere sog. Hook and Butt Planking. Ich habe keinen Hinweis darauf gefunden, ob es eine Systematik dafür gibt, wann welche Methode angewendet wurde. Darum habe ich mit für die einfachere Methode entschieden. Die hierfür erforderliche Nachbildung der Plankenstöße entspricht der bereits beschriebenen Rumpfbeplankung.

Farbe

Für den Anstrich verwende ich Acrylfarben auf Wasserbasis von Revell. Der Rumpf wird unterhalb der Wasserlinie weiß gestrichen. Die Barkhölzer sowie Heck und Vordersteven werden schwarz gestrichen. Die Innenseite des Schanzkleides und die Stückpforten erhalten einen roten Anstrich. Zum Abschluss erhält der gesamte Rumpf ein Finish aus mattem Klarlack.


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