Lady Nelson, das Ruder

Auf der Werft | 26. Juni 2019

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Das Ruder entsteht
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Ruderblatt mit Beschlägen
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Beschläge am Achtersteven
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Beschläge am Achtersteven
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Erster Test gelungen
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Erster Test gelungen

Das mitgelieferte Ruder wurde aus 4 mm Nussbaum gelasert. Als Beschläge sollen Haken und Ösen aus Messingdraht dienen. Das geht, ist aber nicht allzu historisch. Also werden Ruder und die zugehörigen Beschläge neu angefertigt.

Das Ruderblatt

Als Vorlage für die Herstellung des Ruderblatts dienten die Zeichnungen der Navy-Kutter HMS Sherbourne (Royal Museums Greenwich) und HMS Alert (Anatomy of the Ship, P. Goodwin). Da Lady Nelson kein explizites historisches Vorbild hat, wird diese künstlerische Freiheit kein Problem darstellen. Das Ruderblatt selbst besteht aus drei Teilen, es verjüngt sich nach hinten auf ca. 60 % der Dicke. Die Nachbildung der Verzahnung der Balken wird nach der Lackierung wohl nicht mehr zu sehen sein, sie war aber eine kleine handwerkliche Herausforderung, die ich eingehen musste ...

Die Beschläge

Die Scharniere wurden aus Messing gefräst. Sie sind 4,5 mm breit und 1,2 mm dick. Die Feinarbeit erfolgte mit der Schlüsselfeile. Die Bohrungen für die Bolzen haben einen Durchmesser von 0,6 mm. Die Scharnierbolzen entstanden aus Messingdraht, die Haltebolzen sind tatsächlich winzige Senkschrauben. Alle Bauteile wurden chemisch brüniert. Einziges Problem bei der Herstellung war zu verhindern, dass die frei stehenden Bänder beim Fräsen abbrechen. Zum einen sind sie nur 0,25 mm dick, zum anderen ist Messing ein sprödes Metall. So hat es ein paar Versuche gekostet, bis ich eine passende Methode gefunden hatte.

Der Zusammenbau

Der Zusammenbau von Ruderblatt und Beschlägen war ein einziges Geduldsspiel. Letztendlich hat es sich nicht gelohnt, die 16 Befestigungsbolzen mit Mikroschrauben darzustellen. Dafür ist wohl der Maßstab zu klein.


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